Volker von Törne, geboren am 14.3.1934 in Quedlinburg. Schule in Seesen und Gandersheim. 1954–1956 Studium der Pädagogik in Braunschweig, ab 1956 der Sozialwissenschaften in Wilhelmshaven, wo er Redakteur der 1958 verbotenen Studentenzeitschrift „zoon politikon“ war. Drei Jahre Bauarbeiter, seit 1962 in Westberlin; Mitarbeiter (Pseudonym: Waldemar Graf Windei) und Redakteur der „alternative“ sowie Werbeleiter der Aktion Sühnezeichen, deren Geschäftsstelle er seit 1963 leitete. Viele Reisen nach Israel, West- und Osteuropa, wo er sich für Zeichen der Sühnebereitschaft einsetzte und Vorarbeit für eine Verständigung mit den Völkern Osteuropas, besonders mit Polen, leistete. Törne betätigte sich auch als theologischer Schriftsteller, Liederdichter und Verfasser von Gebeten (u.a. für den Deutschen Evangelischen Kirchentag). Seine Gedichte wurden ins Polnische, Russische, Arabische, Italienische, Französische, Englische und Ungarische übersetzt. Am 30.12.1980 starb Törne an den Folgen einer Gehirnblutung auf einer Vortragsreise anläßlich der Friedenswoche.
* 14. März 1934
† 30. Dezember 1980
von Manfred Bosch
Essay
Es ist wie Ironie, daß Volker von Törne, dessen wohl bekanntestes Gedicht „Frage“: „Mein Großvater starb / an der Westfront; / mein Vater starb / an der Ostfront: an was / sterbe ich?“ lautet, an der Arbeit für den Frieden starb: Ende 1980 erlag er einer Gehirnblutung, die er sich bei den Anstrengungen ...